Juhuuu, die Kaffeebars in Italien sind seit Montag, den 4. Mai, nun endlich wieder geöffnet. Auf Grund der Sicherheitsauflagen dürfen sie momentan eigentlich nur Kaffee zum Mitnehmen verkaufen. Da wir aber in Bella Italia sind und sich hier nie eine "Kaffee-to-go-Kultur" etabliert hat, trinken die Italiener ihren Espresso nun auf dem Bürgersteig direkt vor der Bar. Denn Caffè in Italien ist nicht einfach nur ein Getränk, sondern ein Lebensstil - und das kann auch das Coronavirus nicht ändern. #welovecoffee #coffeeaddict
In Italien ist es üblich, unterwegs zu frühstücken. Man verlässt morgens das Haus und geht als erstes auf direktem Weg in eine Kaffeebar, um seinen Cappuccino oder Espresso zu trinken und eventuell ein "Cornetto" zu essen. In Italien liebt man die Gesellschaft und das rege Treiben in Restaurants und Kaffeehäusern. #vivailcaffè
Es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten einen Caffè in einer Bar zu bestellen.
Hier eine kleine Einführung in die italienischen Originale der Kaffee-Kultur:
Ristretto – Espresso mit weniger Wasser (15–20 ml statt der üblichen 25 ml)
Caffè doppio – doppelter Espresso
Espresso lungo – Espresso mit mehr Wasser
Espresso macchiato – Espresso mit wenig Milchschaum
Latte macchiato – aufgeschäumte Milch mit Espresso
Caffè latte – je zur Hälfte heiße Milch und Espresso
Caffè americano – Espresso in einer großen Tasse, mit heißem Wasser aufgefüllt
Caffè corretto – Espresso mit hochprozentigem Alkohol
Marocchino – Espresso mit Milchschaum und Kakaopulver
Affogato al caffè – Eine Kugel Speiseeis mit heißem Espresso übergossen
Cappuccino - Espresso mit aufgeschäumter Milch
Es gilt das Sprichwort: „il caffé, per essere buono, deve essere nero come la notte, dolce come l'amore e caldo come l'inferno“. Übersetzt bedeutet das, dass der Kaffee, um gut zu sein, schwarz wie die Nacht, süß wie die Liebe und heiß wie die Hölle sein muss. #caffènero
Und ganz wichtig: Italiener bestellen niemals einen Cappuccino nach 11 Uhr! #nocappuccinoafter11
Sie halten einen Cappuccino für viel zu schwer für eine Kaffeepause am Nachmittag, da sie glauben, dass die Milch die Verdauung stört.
Eine schöne Geste: Großzügige Italiener bezahlen einen "Caffè sospeso", wenn sie einen guten Tag haben. Das ist ein „Aufgeschobener“ und bedeutet, dass sie diesen Espresso nicht selber trinken. Sie trinken nur einen, bezahlen aber zwei. Wenn sich jemand keinen Espresso leisten kann, fragt er nach einem "Caffè sospeso" und bekommt den bezahlten. Auch an dieser kleinen Geste erkennt man den Stellenwert des Espressos in Italien. #coffeeforfree
In diesem Sinne: Buon Caffè!
Comments